RAW MATERIAL 2007-2012, collaboration steffenschöni,
Kunstmuseum Thurgau 2018

RAW MATERIAL 2007-2012, cameras, concrete, plaster

RAW MATERIAL 2007-2012, cameras, concrete, plaster

RAW MATERIAL 2007-2012, monitors, concrete

RAW MATERIAL 2007-2012, shovels, concret

RAW MATERIAL 2007-2012, radios, concrete, plaster

RAW MATERIAL 2007 - 2012, installation view Kunstmuseum Thurgau 2018

Die Installation "RAW Material" von steffenschöni besteht aus einer Zusammenstellung unterschiedlicher Objekte aus mehreren Projekten des Künstlerduos.
Die Projekte von steffenschöni entstehen oft als ortsbezogene Installation. Ausgangspunkt ist dann jeweils die Analyse der Eigenschaften und der Geschichte des jeweiligen Ortes. In einem zweiten Schritt greift das Künstlerpaar dann in den Ort ein, entweder durch Manipulation von Vorhandenem oder durch das Einbringen von Objekten. Diese Eingriffe verändern den Blick auf den Ort. Sie wirken wie Katalysatoren, an denen sich eine spielerische und oft kritische Auseinandersetzung mit dem Wahrgenommenen entfalten kann.

Im Verlauf der Zeit haben sich im Atelier von steffenschöni Dutzende wenn nicht Hunderte von Objekten aus diesen temporären Installationen angesammelt. Für die Arbeit hat das Künstlerpaar eine Auswahl von Objekten aus sieben verschiedenen Projekten für eine Museumspräsentation getroffen und für diese eine Inszenierung erarbeitet, die dem neuen Kontext – dem Museum – entspricht.

Zu sehen sind Beton- und Gipsabgüsse von Fotoapparaten, Schaufelblättern, Büchern, Radios, Vorschlaghämmern, Überwachungsmonitoren. Dazwischen einige Messstäbe, wie sie in der Archäologie Verwendung finden, sowie ein funktionierendes Close-Circuit-Überwachungssystem. Ein kleines, ebenfalls zur Installation gehörendes Booklet schlüsselt auf, aus welchen Projekten die gezeigten Objekte stammen.

Die Auslegeordnung öffnet eine Vielzahl von Interpretationsmöglichkeiten. Die Messwerkzeuge aus der Archäologie verweisen darauf, dass die Kunst immer auch ein Ort des Sammelns von Relikten ist, denen in einem zweiten Schritt Bedeutung zugesprochen wird. Monitore und Fotoapparate thematisieren die Produktion und die Bedeutung von Bildern in der menschlichen Sinnproduktion. Schaufeln und Hämmer versinnbildlichen die handfeste Arbeit, während die Bücher für das Geschichtenerzählen, aber auch die Wissenschaft stehen können. Die Produktion von Objekten, das Gestalten von Form und das Schaffen von Bedeutung werden durch diese „Skulpturensammlung“ im Museum grundsätzlich zum Thema gemacht. Das Close-Circuit-System, in dem wir uns plötzlich unser eigenes Bild sehen können, macht deutlich, dass wir als Betrachterin, als Betrachter selbst Teil dieses Bedeutung schaffenden Systems sind.


Die Installation "RAW Material" von steffenschöni besteht aus einer Zusammenstellung unterschiedlicher Objekte aus mehreren Projekten des Künstlerduos.
Die Projekte von steffenschöni entstehen oft als ortsbezogene Installation. Ausgangspunkt ist dann jeweils die Analyse der Eigenschaften und der Geschichte des jeweiligen Ortes. In einem zweiten Schritt greift das Künstlerpaar dann in den Ort ein, entweder durch Manipulation von Vorhandenem oder durch das Einbringen von Objekten. Diese Eingriffe verändern den Blick auf den Ort. Sie wirken wie Katalysatoren, an denen sich eine spielerische und oft kritische Auseinandersetzung mit dem Wahrgenommenen entfalten kann.

Im Verlauf der Zeit haben sich im Atelier von steffenschöni Dutzende wenn nicht Hunderte von Objekten aus diesen temporären Installationen angesammelt. Für die Arbeit hat das Künstlerpaar eine Auswahl von Objekten aus sieben verschiedenen Projekten für eine Museumspräsentation getroffen und für diese eine Inszenierung erarbeitet, die dem neuen Kontext – dem Museum – entspricht.

Zu sehen sind Beton- und Gipsabgüsse von Fotoapparaten, Schaufelblättern, Büchern, Radios, Vorschlaghämmern, Überwachungsmonitoren. Dazwischen einige Messstäbe, wie sie in der Archäologie Verwendung finden, sowie ein funktionierendes Close-Circuit-Überwachungssystem. Ein kleines, ebenfalls zur Installation gehörendes Booklet schlüsselt auf, aus welchen Projekten die gezeigten Objekte stammen.

Die Auslegeordnung öffnet eine Vielzahl von Interpretationsmöglichkeiten. Die Messwerkzeuge aus der Archäologie verweisen darauf, dass die Kunst immer auch ein Ort des Sammelns von Relikten ist, denen in einem zweiten Schritt Bedeutung zugesprochen wird. Monitore und Fotoapparate thematisieren die Produktion und die Bedeutung von Bildern in der menschlichen Sinnproduktion. Schaufeln und Hämmer versinnbildlichen die handfeste Arbeit, während die Bücher für das Geschichtenerzählen, aber auch die Wissenschaft stehen können. Die Produktion von Objekten, das Gestalten von Form und das Schaffen von Bedeutung werden durch diese „Skulpturensammlung“ im Museum grundsätzlich zum Thema gemacht. Das Close-Circuit-System, in dem wir uns plötzlich unser eigenes Bild sehen können, macht deutlich, dass wir als Betrachterin, als Betrachter selbst Teil dieses Bedeutung schaffenden Systems sind.

Markus Landert 2018

The installation "RAW Material" by steffenschöni consists of a compilation of different objects from several projects by the artist duo.
The projects of steffenschöni are often created as site-specific installations. The starting point is the analysis of the characteristics and history of the respective location. In a second step, the artist couple then intervenes in the location, either by manipulating what is already there or by bringing in objects. These interventions alter the view of the site. They act like catalysts, where a playful and often critical examination of the perceived can unfold.

Over time, dozens if not hundreds of objects from these temporary installations have accumulated in steffenschöni's studio. For this work, the artist couple have selected objects from seven different projects for a museum presentation and have created a staging for them that corresponds to the new context - the museum.

On display are concrete and plaster casts of cameras, shovels, books, radios, sledgehammers, and surveillance monitors. In between are some measuring rods as used in archaeology, as well as a functioning close circuit monitoring system. A small booklet, which is also part of the installation, breaks down from which projects the shown objects originate.

The layout order opens a multitude of interpretation possibilities. The measuring tools from archaeology refer to the fact that art is always also a place for collecting relics, to which meaning is attributed in a second step. Monitors and cameras address the production and meaning of images in the human production of meaning. Shovels and hammers symbolize the tangible work, while books can stand for storytelling, but also for science. The production of objects, the shaping of form and the creation of meaning are basically made the subject of this "collection of sculptures" in the museum. The close-circuit system in which we can suddenly see our own image makes it clear that we, as viewers, are part of this meaning-creating system.


The installation "RAW Material" by steffenschöni consists of a compilation of different objects from several projects by the artist duo.
The projects of steffenschöni are often created as site-specific installations. The starting point is the analysis of the characteristics and history of the respective location. In a second step, the artist couple then intervenes in the location, either by manipulating what is already there or by bringing in objects. These interventions alter the view of the site. They act like catalysts, where a playful and often critical examination of the perceived can unfold.

Over time, dozens if not hundreds of objects from these temporary installations have accumulated in steffenschöni's studio. For this work, the artist couple have selected objects from seven different projects for a museum presentation and have created a staging for them that corresponds to the new context - the museum.

On display are concrete and plaster casts of cameras, shovels, books, radios, sledgehammers, and surveillance monitors. In between are some measuring rods as used in archaeology, as well as a functioning close circuit monitoring system. A small booklet, which is also part of the installation, breaks down from which projects the shown objects originate.

The layout order opens a multitude of interpretation possibilities. The measuring tools from archaeology refer to the fact that art is always also a place for collecting relics, to which meaning is attributed in a second step. Monitors and cameras address the production and meaning of images in the human production of meaning. Shovels and hammers symbolize the tangible work, while books can stand for storytelling, but also for science. The production of objects, the shaping of form and the creation of meaning are basically made the subject of this "collection of sculptures" in the museum. The close-circuit system in which we can suddenly see our own image makes it clear that we, as viewers, are part of this meaning-creating system.

Markus Landert 2018

using allyou.net